Tierschutz
ACHTUNG !
Vor 7 Jahren holten wir 3 Welpen aus Korsika nach Österreich, eine Hündin fand bei uns ein neues zu Hause, eine Hündin kam zu einer ehemaligen Mitarbeiterin (www.hundundnatur.at )und ein Rüde zu einem damaligen Kunden meiner Hundeschule. Muffy kam zu einem äußerst sozialen Rüden Mikey, mittlerweile ist die Hundegruppe auf 5 Hunde angewachsen. www.hunde-resort.at.
4,5 jährige Hündin Katanga mit unserem Rüden Gino (bald 13 Jahre)
Reise von Korsika über Italien nach Wiener Neustadt.
Zu Besuch bei Ihrem Bruder im Hunderesort Juni 2007.
TRAURIGE HUNDESCHICKSALE
Zugegeben: Welpen sind niedlich und es macht große Freude den kleinen Racker heranwachsen zu sehen. Viele haben auch eine genau Vorstellung davon, wie ihr künftiger Hund aussehen soll. Aber auch im Tierschutz gibt es Welpen und Rassehunde und wer weiss: vielleicht hat es Ihnen ja beim Durchstöbern der Seiten gerade ein bestimmter Mischling angetan ? Nachstehend finden Sie Adressen von seriösen Hundevermittlungen
http://www.wienerwaldtierheim.com
www.tierheim-dechanthof.at
www.tierheim-krems.at/
Wichtig: entscheiden Sie nicht spontan, sondern überschlafen Sie alles noch einmal in Ruhe. Fragen Sie - insofern etwas bekannt sein sollte - nach der Vorgeschichte des Hundes, bedenken Sie ber auch, dass die Informationen nicht immer der Wahrheit entsprechen müssen. Oft wird ein Fehlverhalten erfunden um sich des Tieres entledigen zu können. Daher kommt es sehr auf ihren persönlichen Eindruck an: ist das Tier verängstigt oder zutraulich, nervös etc…. Nur aus Mitleid sollten Sie ke9ines der Tiere nehmen, denn Sie übernehmen Verantwortung für viele Jahre!
Bedenken Sie auch eines: Hunde, die bereits einmal ihr zu Hause verloren haben leiden anfangs unter Trennungsangst. Es ist daher damit zu rechnen, dass Ihr Hund nicht alleine zu Hause bleiben kann. Die Umstellung dauert zumindestens 3 Monate. Erst wenn ihr Hund sicher sein kann, dass Sie ihn nicht mehr zurücklassen, und er das Trauma überwunden hat, können Sie ihn zu Hause lassen. Und auch hier beginnt man wie beim Junghund, die Zeit langsam zu steigern.
Wenn Sie slebt keinen Hund aufnehmen können, können Sie auch anders helfen:
www.biokontakte.com/artikel/tierwelt-tierschutz/tierhilfe-griechenland-spanien-tuerkei
TRAURIGE PFERDESCHICKSALE
Immer wieder erreichen uns Nachrichten über traurige Pferdeschicksale, Pferde, die unter entsetzlichen Bedingungen dahinvegetaieren, abgemagert sind, deformierte Hufe haben, weil sie nicht - wie erforderlich - versorgt wurden. Es ist klar: nicht jeder kann und will ein Pferd halten, einzig und allein um, es zu retten, ist dies doch mit enormen Kosten verbunden. Aber Sie können auch anders helfen!
Beteiligen Sie sich mit einer einmaligen oder monatlichen Spende an den Pferdeschutzverband und helfen Sie armen Pferden, die aus schlechter Haltung gerettet wurden und nun ihren Lebensabend geniessen dürfen.
RETTUNGSAKTION FÜR ARAGON
Dieses Tagebuch gibt Ihnen Einblick in das Leben eines jungen Hengstes, der eine Stute hätte werden sollen und wegen seines Geschlechts beinahe in einem Tiermast in Italien gelandet wäre. Sie erhalten einerseits Einblick in eine Entwicklung, und in Trainingsmethoden und weit verbreitete Praktiken, in Haltungsbedingungen etc…. Es ist nicht nur die Geschichte eines Fohlens, sondern auch die kritische Auseinandersetzung mit herkömmlicher Praktiken und Erziehungsmethoden, ungünstigen Haltungsbedingungen , es ist die Geschichte eines Versuchs andere Wege in der Pferderziehung und des Trainings zu gehen.
2008
Durch Aragon kam ich nach vielen Jahren wieder mit der Pferdeszene in Berührung, ich begann mich intensiver mit den Haltungsbedingungen und den Ausbildungsmethoden auseinanderzusetzen.und war entsetzt. Besonders schlimm aber finde ich den Umstand, dass Pferde als Sportgeräte häufig missbraucht, verbruacht und dann weggeworfen werden. Zwangsläufig werde ich somit immer wieder mit Fällen konfrontiert, wo schnell gehandelt werden muss.
Das ist ARAGON. Aragon ist ein junger Noriker-Hengst. Er wurde Ende März 08 geboren und lebte mit seiner Mutter und seiner 2 jährigen Schwester auf einer wunderschönen Weide in der Steiermark. Er führte bis dahin ein glückliches Leben, doch die Tatsache, dass er ein Hengst ist wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Da er als Hengstfohlen nicht mit Stuten gehalten werden kann und sich für Hengstfohlen dieser Rasse keine Käufer finden wäre er an einen intalienischen Händler zur Mast nach Italien verkauft worden.
Aber Aragon hatte Glück!
Aragon stand vor der Hütte, in der wir alljährlich unseren Urlaub gemeinsam mit unserem Kater (16Jahre) und unseren beiden Hunden verbringen, auf der Weide.
Ich habe beschlossen den kleinen Burschen freizukaufen. Einen wunderbaren Einstellplatz in einer Wallachherde mit Offenstall haben wir mit viel Glück gefunden, denn auch bei Pferden ist mir eine weitgehend artgerechte Haltung wichtig.
Aragon wurde am 30.8 abgeholt. Leider konnte er nicht länger bei seiner Mutter bleiben, da diese schon alt und schon wieder trächtig ist und der Tierarzt gemeint hat, es wäre besser den Kleinen so früh wie möglich wegzugeben. Für Pferde ist es ein Trauma so früh- viel zu früh - von der Mutter getrennt zu werden. Leider, bei Hengsten aber sehr häufig.
Aragon wird abgeholt.
Meine Mama und meine Schwester - mein erstes Halfter - Nein, ich wiiiiiiiilll nicht….
Die neue Herde
Die ersten Tage in der neuen Herde
Aragon wird vorsichtig integriert. Fohlen sollten normalerweise 1 Jahr bei der Mutter bleiben, da nur sie den Rückhalt geben kann, den ein Fohlen braucht um sich optimal zu entwickeln. In der Natur verbleiben Jungpferde noch viel länger bei Ihrer Mutter. Um so wichtiger ist es, dass er bald gut in die neue Herde integriert ist, die Möglichkeit bekommt mit Artgenossen Körperkontakt zu haben. Das ist das, was ihm derzeit am meisten abgeht.
News 20.9.2008: Aragon ist nun schon recht gut in die Herde integriert. Der Winterflaum hat bereits zu wachsen begonnen, da die Nächte schon recht kalt sind. Noriker scheinen sehr gut an unsere Klmaverhältnisse angepasst zu sein, denn sie bilden rechtzeitig ein Winterfell um sich vor der Kälte zu schützen. Un der nächste Winter kommt bestimmt. Seit einer Woche hat er nun einen 1 1/2 jährigen Pinto-Spielkameraden , der ihm vielleicht zeigt, dass Umhergalopieren Spaß machen kann. Er lernt derzeit Hufe geben, da dies sehr wichtig wegen der Hufpflege.Den Trick mit der Wassertränke hatte er sehr schnell heraussen, er lässt sich problemlos führen und auch an Motorräder hat er sich schon gewöhnt, da die älteren Pferde ihm vermittelt haben, dass man sich davor nicht zu ängstigen braucht. Nachts schläft er ausgestreckt auf der Wiese oder am Paddock, während sein Freund Spirit Wache hält.
Am Paddock und im Offenstall für Schlechtwettertage und die Weide
Aragon mit einem neuen Kumpel - ebenfalls dem Schlachthof entronnen
Der junge Pintohengst tut Aragon sehr gut, die beiden sind oft beisammen und wir hoffen, dass dieser Aragon wieder daran erinnert, dass rennen und spielen ebenso schön ist wie fressen.
Pferdeerziehung - ein Erfahrungsbericht 17.11.2008
Arbeiten mit Positiver Verstärkung - ein Fremdwort unter Pferdeleuten ?Je intensiver ich mich mit Pferdehaltung und Pferdeerziehung beschäftige, desto mehr wird mir klar, dass in diesen Bereichen noch vieles im Argen liegt. Während positive Vertärkung bei Hunden heute in den meisten Hundeschulen angewendet wird, und das Prinzip (Belohnung innerhalb von 2 sec. ) den meisten Trainern klar ist, werden Pferde von anfang an - wenn überhaupt - erst nach einer langen Abfolge von Handlungen belohnt. sprich Karotte als Belohnung nach Putzen und Spaziergang. Wie aber soll das Pferd eine Verbindung zwischen einzelnen Handlungen und der Karotte, die 1 oder 2 Std. später kommt noch herstellen?
Dominanz - die richtige Antwort auf unerwünschte Verhaltensweisen ?
Zudem werden alle möglichen Verhaltensweisen sofort als Dominanz interpretiert. Pferd legt Ohren an - es respektiert dich nicht, Pferd ist unruhig beim Anblick von Futter - es ist dominant, Perd geht nicht weiter oder geht nicht gerade - es will den Chef spielen etc…. Wer sich mit Hundeverhalten beschäftigt hat weiss, dass verschiedene Ausdrucksfomen und Verhaltensweisen unterschiedlichste Ursachen haben können. Sollte man nicht eher nach dem warum fragen statt einer Pauschalantwort?
So können angelegte Ohren beim Pferd bedeuten, dass es schlecht gelaunt, überfordert , ängstlich ist, es kann auch Aggression bedeuten, aber eben nicht zwangsläufig. Es kann auch beschwichtigend sein. Was genau die Ursache in der jeweiligen Situation ist, gilt es herauszufinden um sich in das Pferd hineinversetzen zu können.
- Wie sieht das Pferd diese Situation ?
- Was nimmt es im Augenblick wahr?
- Welche Rolle spiele ich für das Pferd?
- Welche Verknüpfungen bestehen bereits ? (zB schlechte Erinenrung etc….)
- Was sind seine Motivationen ? (Fressen, Herde …)
- Hat es Schmerzen oder ist es durch irgend etwas beeinträchtigt ?
Das Pferd aber für eine unerwünschte Handlung zu bestrafen ( Klaps auf den Hals, anschreien, rückwärts gehen lassen ) um ihm zu zeigen, wer der Herr ist geht völig an der Problematik vorbei und verstört das Tier noch mehr. In jedem Fall der schlechteste Weg Vertrauen aufzubauen.
Vergangenes Wochenende holte ich Aragon von der Weide und ging ich mit ihm spazieren. Bzw. wollte ich das. Er ging bereitwillig mit, nach 30 m bleib er auf der asphaltierten Strasse stehen.
Das hatte er bisher noch nie gemacht. Ich versuchte, ihn mit der Stimme zu motivieren, 3 Schritte lang klappte es, dann bleib er wieder stehen. Ging ich an seiner Seite, ging er ein paar Schritte weiter, war ich zu weit vorne, blieb er sofort stehen. Mir gingen all die Ratschläge durch den Kopf, die ich bekommen hatte. Klaps mit dem Führstrick auf das Gesäß, am Halfter anreißen …..
Ich gebe zu, ich habe beides probiert - ganz entgegen meiner innersten Überzeugung. Die Wirkung war gleich 0 - bzw. merkte ich, dass er misstraurisch wurde. Mit einem Karottenstück locken, damit wollte ich erst gar nicht anfangen, aber er sollte eine Belohnung bekommen, wenn er von sich aus mitging. Ich erinnerte mich auch daran, dass ich ihn die letzten Mal immer für’s Stehen bleiben belohnt hatte - offensichtlich hat er Stehenbleiben mit Belohnung verknüpft. Da er sonst keine Karotten bekommt, hatte er sich diese Lektion offensichtlich so gut gemerkt. Er beäugte mich neugierig und wartete, was wohl kommen würde. Nachdem er sicherlich 15 mal stehen geblieben war, gelang es mir, ihn dazu zu bewegen mehr als 3 Schritte zu gehen, belohnte ihn und achtete darauf, dass er während dem Fressen weiterging. Den Rest des Weges bekam er immer wieder ein Stück Karotte beim Gehen, dann aber auch wieder für’s Stehen bleiben. Er ging freudig neben mir und sah sich die Umgebung neugierig an. Es wurde ein harmonischer Spaziergang. Auch das Putzen, Augen reinigen, Mähne durchkämmen etc… war danach völlig unproblematisch.
Da ich selbst nur auf fertig ausgebildeten Pferden geritten bin noch kein Pferd auf- und erzogen habe, ist dies natürlich Neuland für mich. Wir beide haben noch einen langen Weg vor uns, wir stehen erst am Anfang. Ich merke aber, dass ich mit "meiner Methode" am richtigen Weg bin, denn wir beide fühlen uns wohl damit, nicht nur ich, sondern auch Aragon.
Schade, dass das Arbeiten mit Futterbelohnung und ein positiver Umgang in der Pferdeszene nach wie vor eine Seltenheit ist.
26.11. Besuch vom Pferdecoach
Heute hatte ich einen Coach zur Unterstützung an meiner Seite. Er hat mir auf die Finger geschaut und erleichtert habe ich festgestellt, dass ich sowieso vieles richtig mache. Eine neue Erkenntnis war, dass die Ohrenhaltung schlichtweg bei Aragon anders ist als bei den Warmblütern und das das, was ich als unfreundlich gedeutet habe eine eintspannte Mimik ist. Zu Beginn hat Aragon gleich gebuckelt und ausgeschlagen, ich nehme an es kam daher, dass er nicht ausgelastet war. Die Übung "Kopf hinunter" über Druck (also negative Verstärkung) aufgebaut hat mir nicht gefallen. Aragon hat sich ziemlich dagegen gewehrt. Auch das Argument, dass das Pferd den Respekt verliert, wenn man mit Futterbelohnung arbeitet, weil das unter Pferden nicht vorkommt war für mich nicht schlüssig. Respektverlust insofern aber, dass es versucht die Lekerbissen einzufordern, was zugegebnermassen sehr unangenehm sein kann und er damit die Individualdistanz unterschreitet.
Und hier stellt sich die Frage - warum arf ein Pferd die Individualdistanz nicht unterschreiten ? Nach der Natural Horsemanship-Methode gibt es einen Bereich, den ein Pferd nicht unterschreiten darf, wenn ich es nicht dazu auffordere. Pferde, die in der Herde leben und sich gut verstehen, stehen auch eng beieinander oder beknabbern sich gegenseitig. Und Tiere, die eine enge Bindung zueinander haben, zeigen nicht erst jedes Mal einer ritualisierten vorsichtige Annäherung. Daher ist die Alpha-Theorie (ich bin der Chef und Du musst Abstand halten) für mich nicht schlüssig.
Es ist richtig, dass Pferde großen Abstand zum Herdenchef einhalten und bei Annäherung deutlich submissive körperliche Signale setzen. Häufig aber wird er einfach gemieden. Ein Herdenchef bei dem agonistische Verhaltensweisen überwiegen ist meiner Meinung nach nicht jemand, dem man vetraut, sondern jemand, dem man sich unterordnet, weil er Stärker ist und die eigene Sicherheit vorgeht. Üblicherweise gehören zu einer Führungspersönlichkeit andere Attribute, als Stärke und erhöhte Kampfbereitschaft. Ein Herdenführer muss starke Nerven haben, erfahren sein, umsichtig handeln umd die Herde nicht zu gefährden. Ich bin überzeugt davon, dass Pferdeherden, die auf engem Raum in Gefangenschaft leben in Summe nicht dieselben Verhaltensweisen in derselben Intensität und Häufigkeit zeigen und wie in freier Wildbahn und wir uns daher nicht daran orientieren sollten.
Ein Pferd, das mir vertraut muss daher nicht Abstand halten, es lernt aber zurückzugehen, wenn ich das möchte, auf ein positive Art und Weise. Es darf auch freundschaftlich den Kopf an mir reiben. Respekt hat nichts mit Meideverhalten zu tun. Macht ein Pferd die Erfahrung, dass es gefährlich ist, sich mir zu nähern, weil ich es erschrecke und bedrohe (Anstarren), dann kommt es zwar nicht her, hat aber auch weniger Vetrauen: Es lernt: man kann Menschen nicht einschätzen, besser ich bleibe weg. Es versteht sich von selbst, dass Grobheiten von Seiten des Pferdes nicht akzeptiert werden dürfen und man Grenzen zeihen muss. Aber auch hier stellt sich die Frage nach dem "Wie".
Nach Futter betteln:
Keine Frage, ein Pferd wiegt mehr als ein Hund und hat auch viel mehr Kraft. Die Problematik mit dem Betteln und einfordern kenne ich, Aragon versucht auch immer wieder an ds Futterstück heranzukommen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Pferde schnell begreifen, dass sie nichts bekommen, wenn sie lästig sind. Da muss man halt durch.
3.12. Neue Übung: Kopf hinunter.
Ich habe die Übung Kopf hinunter mit Leckerli gemacht und er hat gut mitgearbeitet. Ich bin neugierig, wie lange es dauert, bis er das Zeichen (berühren am Hinterkopf) und das stimmliche Kommando verknüpft hat und wie schnell man das Locken ausschleichen kann.
Prinzipiell gilt immer: so schnell wie möglich. Ob das bei Pferden schnell geht, wird sich zeigen.
Der Hufschmied war auch hier und hat Aragons Hufe bearbeitet. Ich wollte unbedingt dabei sein. Zum Glück ist alles in Ordnung. Aragon war sehr brav, obwohl er noch große Probleme mit dem Gleichgewicht halten hat. Da ich jetzt weiss, wie die Hufe bearbeitet werden, werde ich das nächste Mal verlangen, dass die Hufe zwischenzeitlich abgestellt werden. Das kann ja nicht wirklich ein Problem sein und dauert im Endeffekt auch nicht länger.
8.12.2008
Waren heute wieder spazieren und das ganz schön lange. Anfänglich gab es die üblichen Probleme, dass er nicht weiter gehen wollte.. Die haben auch damit zu tun, dass dort rundherum Gras wächst und er das frische Gras unendlich vermisst. Wir haben wieder mit Belohnen für’s Weitergehen gerabeitet, umbeabsichtigt hat er dabei meinen Finger erwischt, als ich mich mit anderen Reiterinnen unterhalten habe. Der ist jetzt etwas steif. Nach 20 min, haben wir mithilfe von 4 - 5 Lecklis die magische Grenze überschritten (ca. 200 m vom Stall) und konnten dieses Mal sogar ein bisschen quer durch den Wald gehen. Über Unebenheiten, Äste und auch durch eng beieinander stehenden Bäumen durch. Kreuz und quer durch’s Moos. Die Schneereste mussten unbedingt genau untersucht werden und auch die Sägespäne, die jemand am Waldrand ausgeschüttet hatte waren unheimlich interessant. Für ein junges Pferd gibt es so viel Neues zu entdecken. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, war es wieder ein großartiger Spaziergang, der auch dem kleinen Aragon gefallen hat.
2009
6.1.2009:
Stressbedingte Verhaltensveränderung
In den Weihnachtsfeiertagen war Aragon ziemlich zappelig, langsam gehen war plötzlich unmöglich, ganz von alleine hat er begonnen anzutraben. Ausserdem zog er viel häufiger als sonst zum Gras und war kaum zu halten. Über die plötzliche Veränderung war ich verwundert und etwas beunruhigt. Was steckte dahinter?
Immer wenn Veränderungen plötzlich auftauchen, hat es ein Ursache, der man auf den Grund gehen sollte.
Nach Rückfragen erfuhr ich, dass die Pferde 14 Tage nicht auf der Weide waren und nur den Paddock zur Verfügnung hatten, ausserdem hatten die beiden Jungsters begonnen wild miteinander zu spielen. Meinen Beobachtungen zufolge war Aragon von den ständigen Spielaufforderungen ziemlich genervt, ausserdem hatte er gelernt, dass zwicken spielen bedeutet und musste es gleich an mir ausprobieren. Ja, wie soll man denn da am Besten reagieren, wenn man das Vertrauensverhältnis nicht zerstören will ?
Am Besten wäre ignorieren, weggehen und nicht komunizieren - leider geht das auf der Strasse nicht. Also hab’ ich versucht ihn davon abzuhalten. Leider fand er das sehr lustig und wurde immer übermütiger, sodass ich schon sehr bald den Spaziergang abbrach und ihn zurück brachte.
Die üblichen Empfehlungen (aus aktueller der Literatur entnommen)
- energisch rückwärts richten bzw. schicken
- gegen das Röhrenbein treten (Argument: Pferd sieht nicht hin und verknüpft es nicht mit
Besitzer - was nicht stichhaltig ist, weil Tiere Rize miteinander verknüpfen, die gleichzeitig vorhanden sind ZB hat meine Hündin den Elektrozaun mit mir verknüpft und war der Meinung ich sei die Urheberin des Schmerzreizes, obwohl sie in die andere Richtung gesehen hatte. Meiner Erfahrung nach verknüpfen Tiere meist Ereignisse mit Dingen, die in diesem Moment da sind und ein Bedeutung haben, d.h. wohin sie die Aufmerksamkeit gerade richten - und sei es nur mit den Ohren, den Gedanken….
Ein guter Tip einer erfahrenen Pferdehalterin
- trotzdem ignorieren versuchen (wenn es geht)
Als ich das nächste Mal bei ihm war, waren die Pferde wieder regelmässig auf der Weide und konnten laufen, nach Grashalmen suchen…
Dieses Mal wollte ich etwas anderes tun als spazieren gehen, und da es nicht mehr matschig war, sondern eine dünne Schneedecke das Gras bedeckte, wollte ich mit ihm auf die Weide gehen um zu spielen. Da ich natürlich nicht wissen kann ,wie er auf meine Spielaufforderungen reagiert, brachte ich ihn in einen abgetrennten Bereich, wo ich ihn losbinden konnte.
Zuerst rief ich ihn und als er jedes Mal kam, begann ich das Signal "komm her" zu etablieren. Es gab jedes Mal eine Belohnung. Dann lief ich unter dem Überdach durch und versteckte mich, als ich ihn rief, kam er wieder angelaufen. Wir liefen im Kreis und es schien im viel Spaß zu machen.Wir wiederholten "kopf runter" und seitlich weichen, wobeier interssanterweise auf ein Signal mit dem Arm die Hinterbeine seitwärts bewegt und eine perfekte Vierteldrehung über die Vorderhand absolviert. Für die Derhung über die Hinterhand muss ich mir einen Übungsaufbau einfalen lassen.
Freies Formen von Verhalten
Da er nicht zu ungestüm war, verlagerte ich das Spiel auf die große Weide, dort allerdings folgte er mir wie ein Hund frei "Fuß", was ich gar nicht beabsichtigt hatte. Da er es aber anbot, bestärkte ich ihn natürlich dafür. Ich baute Wendungen ein und bemerkte, dass er die Wende, bei der er aussen um mich herumlaufen muss perfekt beherrscht ohne zurückzuhängen, hingegen die andere Seite, bei der er sich praktisch von mir abwenden muss noch gar nicht bewerkstelligen kann. Das wird unsere nächste Übung. Ausserdem hat er ein Problem damit, wenn man links von ihm geht -auch das müssen wir üben.
Da ein Fohlen sich noch nicht so lange konzentrieren kann, müssen die Übunmgseinheiten kurz gehalten werden und zwiscehndurch Pausen gemacht werden.
Unsere erste Spielstunde war sehr schön unheimlich aufschlussreich für mich - ich war erstaunt, was er alles von sich aus anbot, das man bestärken konnte. Am Rückweg war er ein wenig aufgeregt und kaute am Seil herum, wenn man ber schnell geht, dann trottet er brav hinten drein. Mir ist auch aufgefallen, dass er das zwicken sehr schnell beendet hatte, als ich ihn nicht beachtete. Zum Glück hat er nie mein Bein erwischt, den nbei - 10 C tut das schon ganz schön weh !
28.1.09
Spielstunde
Heute konnte ich die beiden jungen Hengsterl beim Spielen beobachten. Wir brachten die beiden auf die schneebedeckte Weide. Sofort begannen sie mit Laufspilen, da ebr Jack immer schneller ist, wendet Aragon nach wie vor die Ausbremstaktik an und läßt Jack leer Kilometer machen. Mittlerweile konnte Aragon die Treibtechnik beim Ziegenbock Willi verfeinern und probiert dies auch bei seinem Pferdekimpel aus. Abwechselnd geht einer der beiden in den Unterstand (dem Leo), um dann vom anderen "vertrieben" zu werden. Deises Spiel macht beiden besonders Spaß. Ich stehe anfangs hinter dem Zaun, wage mich dann aber auf dieWeide hinein. Man muss nur acht geben, dass man nicht über den Haufen gelaufen wird, denn im Eifer des Gefechts achten die Jungsters nicht unbedingt darauf, wohin sie ausweichen. Nach 30 min. bringen wir die Pferde wieder zu der Herde.
4.2.09 Spass im Schnee
Heute hatten wir netten Besuch. Michael (ebenfalls Noribesitzer) begleitete mich ins Waldviertel. In Wien regnete es in Ströhmen, also nicht das super Sonnenscheinwetter, das ich mir gewnscht hätte. Wenn man sich aber auf eieens verlassen kann - im Nördl. Waldviertel ist es garantiert um einige Grade kälter. So war es dann auch - nicht kalt, aber es lag noch genügend Schnee und nass war es auch nicht. Gute Voraussetzungen also für unsere Spielstunde mit Aragon.
Nachdem wir einen Spaziergang mit den Hunden gemacht und diese mit Futter versorgt hatten, gingen wir Aragon holen, der zuvor noch geschlafen hatte. Normalerweise schlafen die Pferde um diese Zeit oder beschäftigen sich mit kleinen Jagdspielen, insofern das am Padock möglich ist. Irgendwer hatte die Heuraufe geöffnet, trotzdem war es kien größeres Problem, Aragon abzuholen. Nur kam er dieses Mal nicht von alleine mit, was sonst immer der Fall ist.
Da nicht viel zu putzen war, machten wir uns schon recht bald mit Sack und Pack (sprich 2 Seilen und Spielball) auf den Weg. Sobald wir die Koppel erreicht hatten, begann Michael mit Aragon zu spielen. Leider hatte er meine Autoschlüssel eingesteckt, sodass es davon keine Fotos gibt! Er sprang von links nach rechts, Aragon spiegelte vorbildlich, dann begann er zu laufen und Aragon trappelte (langsamer Galopp) hinter ihm drein, ohne ihn zu schubsen. Das war ein wirklich netter Anblick. Bald schon kam der kleine Kerl so richtig in Fahrt, das Spiel wurde immer wilder, weil Michael ständig dem Spielzwicken ausweichen musste, was ihm zwar hervorragend gelang, aber ziemlich anstrengend war. An Pause wollte Aragon nicht denken, das Spiel sollte immer so weitergehen. Endlich einer - dachte er wohl. der langsamer ist als ich. Den wollte er nicht so schnell wieder gehen lassen und versucht ihn am Zopf zu packen. Die Augen funkelten vor Freude. Zwischendurch gelang es aber immer wieder, das Spielzwicken auf den Ball umzulenken. Dieser Ball scheint Aragon auch Spaß zu machen, jedenfalls bewegte er den Kopf auf und ab um das Ding zu bewegen und machte dabei sein lustiges Spielgesicht.
Endlich Frühling! 3.5.2009
Obwohl der Winter nicht enden wollte ist es nun doch endlich Frühling geworden. Seit November waren die Pferde fast ausschliesslich am Padock, was bei den Jüngeren zu aufgestauter Energie und bei Aragon zu Verhaltensproblemen führte.
Er war am Strick praktisch nicht mehr führbar, musste alles benagen und zwicken, was ihm in die Quere kam. Da machte er nicht einmal vor den älteren Pferden Halt Mit seinem Freund spielte er wilde Kamprfspiele mit zwicken, rempeln und steigen. Grundsätzlich gehört diese art von Spiel zur normalen Entwicklung, mich störte daran, dass er nicht mehr ausliess und sehr grob war. Er begann auch in die Jacke zu packen, versuchte beim Führen in meine Beine zu zwicken etc…. Was mich allerdings entsetzt hat war der Umstand, dass er begann sich selbst in die Beine zu zwicken und an der Haut zu ziehen.
Grenzen aufzeigen aber wie?
Wieder einmal stelle ich mir die Frage, wie man die Grenzen aufzeigen könne ohne Gewalt anzuwenden, gleichzeitig hoffte ich inständig dauernd auf Wetterbesserung, die leider nie eintrat.
Für mich war klar, dass ich am Symptomen herumdokterte, mir war aber auch klar, dass ich diese Symptome nicht ignorieren dürfte, insofern es mit meiner Sicherheit zu tun hatte. Deshalb wehrte ich seine Angriffe energisch mit dem Ellenbogen ab. Zusätzlich habe ich daran gedacht, die Gerte nach dem TT Prinzip einzusetzen.
Strafe ( à la Parelli) und ihre Auswirkungen
Beschönigend wird von den verscheidensten Ausbildnern Strafe beschönigend mit dem Wort "Korrektur" beschrieben um dem Wort die Schärfe zu nehmen.
Als er im Winter einmal am Strick unruhig wurde, hat ihn die SB energisch à la Parelli rückwärts gerichtet. Ich wusste von dieser Erziehungsmassnahme nichts und hätte es wohl uach nicht erfahren, wenn nicht kurz darauf etwas passiert wäre, das mir zu denken gab. Aragon hatte nach dem 14 jährigen Mädel, das ihm immer am WE betreute, mehrmals getreten, Es stellte sich heraus, das sie versucht hatte, ihn rückwärts zu richten, weil er zu schnell vorwärts ging. Wenn man in Betracht zieht, dass er zu diesem Zeitpunkt über unheimlich viel aufgestaute Energie verfügte, dann darf es nicht verwundern, dass er kaum zu bremsen war. Es erklärt auch die heftige Reaktion auf die Erziehungsmassnahme. Allerdings war auch die vorausgegangene Erziehungsmassnahme, von der ich erst in diesem Zusammenhang erfuhr und von der ich nicht genau weiss, wie hart sie ausgeführt wurde schuld an seinem Verhalten. Dass er das rückwärts gehen bereits gut gelernt hatte und gerne ausführte und ab diesem Zeitpunkt total in Stress geriert, wenn man ihn dazu aufforderte beweist, dass man mit unsinnigen Strafaktionen ein Tier nicht nur enorm verunsichern kann, sondern dass daraus auch aggressive Verhaltensweisen resultieren. So wie Hunde meist nicht ihren Besitzer beissen, sondern sich das Misstrauen anderen gegenüber äußert, so ist es bei Pferden auch. die Hauptbezugsperson ist weiterhin davon überzeugt, dass die Erziehungsmassnahme erfolgreich war, weil das Pferd in ihrer Gegenwart das Verhalten unterlässt, bei anderen Personen aber ist es nervös, hysterisch und voller Misstrauen. Soll das da Ziel von Erziehung sein? Wir mussten das rückwärts gehen wieder neu aufbauen, ich achtete darauf völlig ohne Druck zu arbeiten und belohnte die kleinsten Trainingsschritte.
Weitere Massnahmen
Darüber hinaus beschloss ich mich wegen eines anderen Stalles umzusehen, in dem vor allem im Winter der Auslauf größer ist. Es war aber nicht der Bewegungsmangel alleine, sondern auch das Fehlen von Reizen, das ihm zu schaffen machte. Obwohl es zu dieser Zeit gerade Welpen am Hof gab, die auch immer wieder draussen waren, war es rundherum doch sehr ruhig. Mit diesem Problem werden wir wohl überall konfrontiert sein, ich hoffe aber, dass ich durch die Nähe des neuen Stalles 3 Mal/Woche bei ihm sein kann und so für mehr Abwechslung sorgen kann. Am 16.5. übersiedeln wir in den neuen Stall in dem es einen 2jährigen Haflinger und einen gleichaltrigen Noriker gibt. Da dieser Stall erst im Sommer in einen Offenstall umgebaut wird, hoffe ich mit dem jungen Stallbesitzer eine gute Lösung für die nächsten 1 1/2 Monate zu finden. Keinesfalls möchte ich, dass Aragon in eine Box kommt, auch nicht für die Nacht, da er erstens nicht gewohnt ist und zweitens, die Gefahr gegeben ist, dass er nicht mehr aufstehen kann, weil er beim Wälzen stecken bleibt.
Alternativobjekte anbieten
Mittlerwile waren die Pferde schon einige Male und sogar schon halbe Tage auf der Weide, wodurch sich das Verhalten zunehmend bessert. Es scheint auch so, dass meine Erziehungsmassnahmen langsam fruchten. Als Alternative zum Jacke beissen habe ich ein extra grossen Hundegummispielzeug gekauft, und eine Kordel daran befestigt. Diese hänge ich zum Putzplatz, damit er sich damit beschäftigen kann, während er geputzt wird. Nachdem er es im Winter so zemlich ignoriert hat, nimmt er es jetzt gerne auf und spielt damit. Ich wollte ihn nicht darauf mit Klicker konditionnieren, sondern er sollte selbst die Initiative ergreifen.
Pferdehaltung und Pferdezucht überdenken
Pferde in freier Wildbahn legen weite Strecken beim Grasen und rennen zurück, Ziel der Pferdehaltung sollte es sein, sich an den Bedürfnissen der Pferde zu orientieren und nicht die Pferde durch unzureichende Mineralstoffversorgung oder Frühkastration ruhigzustellen, damit sie beengte Verhältnisse besser erdulden. Pferde, die an Turnieren teilnehmen, bekommen zwar häufig qualitativ hochwertiges Futter, werden aber in Boxen in reizarme Ställe gesperrt und entwickeln deshalb häufig Verhaltensprobleme. Viele Verhaltensprobleme werden gar nicht erkannt oder beachtet, weil sie nicht weiter stören. (Hals verdrehen, einfrieren, übermässiges Schlecken…), erst wenn das Verhalten lästig wird, schenkt man ihm Beachtung (Stereotype Verhaltensweisen die darin bestehen, Lärm zu erzeugen (gegen Bande treten, an Gitter reissen etc…). 14 % der Reitpferde zeigen Stereotypien, das ist ein erschreckende Zahl und sollte zu denken geben. Nicht weil das Verhalten störend ist sondern auf einen völlig derangierten Geist schliessen lässt, der durch falsche Aufzucht und falsche Haltung entstanden ist. (zB Fohlen in dunklen Aufzuchtställen oder in Einzelboxen) und verdeutlicht, wie schlimm diese Pferde leiden. Das Pferd ist auf stetiges in Bewegung sein programmiert, wird dieses Grundbedürfnis nicht erfällt, gerät das Pferd in Stress. Viele bekannte Pferdetrainer halten aus Überzeugung ihre Pferde in Offentällen. Ich begrüße es sehr, dass sich immer mehr Menschen mit dieser Thematik auseinandersetzen und beginnen die herkömmliche Pferdehaltung und Erziehung zu überdenken und Offenställe immer gefragter sind.
Grundsätzlich sind Pferde, die einen ausgeprägten eigenen Willen haben meist unerwünscht, daher - so lautet ein interessante These - wird vorwiegend mit jenen Individuen weitergezüchtet, die unterwürfig und geduldig sind, weil sie sich besser als Arbeitstier oder Reitpferd eignen. Ob das stimmt, kann ich nicht beantworten, es scheint aber plausibel. Es stellt sich auch die Frage, welche anderen Eigenschaften Hand in Hand mit der ausgeprägten Willenskraft verschwinden und ob die Intelligenz darunter leidet.
Forderungen:
- kein zu frühes Absetzen von der Mutter - Hengst sollten zumindestens bis zum Eintritt von der Geschlechtsreife bei der Mutter bleiben dürfen, Stuten bis zum 2. oder 3. Lebensjahr. Das Absetzen mit 6 Monaten als normal zu bezeichnen sollte endlich der Vergangenheit angehören
- Fohlen brauchen Kontakt zu anderen Fohlen - daher keine Einzelhaltung von Müttern, Kooperation mit andern Züchtern hinsichtlich gemeinsamer Aufzucht.
- Offenstall statt Boxenhaltung. Aber: Offenstall ist nicht gleich Offenstall. Wer meint, ein Stall und eine Weide machten bereits einen guten Offenstall aus, der irrt. In einem guten Offenstall, sollte die Wassertränke und die Futterstation weit voneinander entfernt sein, damit die Pferde animiert werden, sich zu bewegen. Es sollte einen befestigten Untergrund geben, damit die Pferde bei nassem Wetter einen trockenen Boden haben, der Futterstand sollte überdacht sein und der Schlafplatz sollte zwei Ausgänge haben, die im Winter wie Sommer mit einem Plastikvorhang versehen wird, damit die Kälte (Wind)und die Fliegen weitgehend abgehalten werden. Auch im Winter sollte eine größere Fläche mit unterschiedlichem Untergrund zur Verfügung stehen, auf der die Pferde sich bewegen können. Heu sollte 24 h zur Verfügung stehen. In einem gut geführten Stall werden die Pferde hinsichtlich Verhalten untereinenader und auch hinsichtlich Schlafverhalten beobachtet, denn es ist essenziell, dass jedes einzelne Pferd ausreichend Futter bekommt und auch im Liegen schlafen kann.
- Keine dunklen, reizarmen Ställe für Fohlen - gerade in den ersten drei Jahren entwickeln sich die Nervenverbindungen im Gehirn, verabsäumt man diese wichtige Zeit lassen sich die entstandenen Schäden nicht wieder gut machen. Leider findet man zu diesem Thema kaum Hilfreiches in der Literatur. Häufig ist die Rede davon, die Pferde die ersten 3 Jahre ganz in Ruhe zu lassen. Es muss aber einleuchten, dass ein 3jähriges Pferd, das weder das Fohlen ABC noch sonst etwas gelernt hat, noch mit Geräuschen und optischen Reizen konfrontiert wurde, sehr schnell überfordert sein wird. Nur ein Pferd mit vielen positiven Erfahrungen kann leichter mit einer neuen Situation umgehen.
- stetiges "Training": Da die Konzentration von Fohlen schell nachlässt, sollte man die Trainingseinheiten auf ein paar Minuten beschränken, jedoch das Pferd immer wieder mit neuen Dingen konfrontieren, die es ausgiebig beschnuppern darf. Dabei geht es weniger darum, dem Pferd etwas beizubringen, sondern eher darum, vielfältige Erfahrungen zu ermöglichen um das Selbstbewußtsein zu stärken. Auch die Umgebung im Alltag sollte nicht reizarm sein, allerdings auch ermöglichen, dass das Pferd zur Ruhe kommen kann.
Verhaltenveränderung oder die unglaubliche Wandlung
Zu Ostern und auch danach nochmals hatte ich die Möglichkeit mehrere Tage hindurch bei Aragon zu verbringen Da sein Winterfell so dicht war, musste er täglich kräftig gebürstet werden. Diese Zeit, die ich mit ihm verbracht habe, hat viel verändert. Er wurde ruhiger und die Bindung zwischen uns wurde stärker. Er liess sich problemlos waschen, sogar das Schopfhaar konnte man plötzlich frisieren, Dinge, die vor einem Monat noch gar nicht geklappt hatten. Auch auf dem Weg zur Weide war er ruhiger. Wir übten auch mehrmals das Verladen, was gar kein Problem darstellte. Er fand jedes MAl Heu oder ein wenig Futter vor und war dadurch hochmotiviert in den Hänger zu steigen. Rückwärts liess er sich schön führen und lernte durch einen harmlsoen Fehltritt, dass es besser ist mir zu vertrauen als selbst entscheiden zu wollen, wie man rückwärtsgeht. Natürlich trug auch der Umstand , dass die Pferde mehrere Stunden hindurch auf der Weide verbrachten dazu bei, dass er nicht mehr so überdreht war.
Da für Mitte Mai die Übersiedlung in den neuen Stall geplant war, genoss ich die letzten Tage im Waldviertel sehr intensiv und bereute schon meine Entscheidung. Allerdings dachte ich schon an den näschsten Winter und dann war mir klar, dass es für einen Junghensgt einfach notwendig war ihm einem größeren Auslauf zu bieten. Trotzdem sah ich mit gemischten Gefühlen dieser Veränderung entgegen.
Wie würden die anderen Pferde sein?
Wie würden sie ihn aufnehmen?
Wird er Spielkameraden finden?
Übersiedlung in den neuen Stall
Am 15. Mai war es dann so weit. Mit CALMOVET einer Magnesiumpaste überstand der den Transport sehr gut. Ich brachte ihn zunächst auf das Dressurviereck, merkte aber shcnell, dass er müde war und gar nicht laufen wollte, daher brachte ich ihn zunächst einmal in seine Box, damit er sich von der Strapaz erholen konnte. Die anderen Pferde kamen auch zum füttern herein, so hatte er die Möglichkeite die anderen aud der Entfernung zu beschnuppern.
Integration schief gelaufen ?
Später dann kam er zusammen mit einem anderen 2 jährigen Neuling in einen abgetrennten Bereich neben den anderen Pferden und kam viel zu früh in die Herde.
Die meiste Zeit verbringt er mit dem 2 jährigen, Anfangs ging jeder seine Wege, jetzt aber sind sie meistens zusammen. Die Weide ist riesengross, so können die Pferde einander ausweichen. Auf mich macht es den Eindruck, als gäbe es eine Herde, die aus allen fuchsfarbenen Pferden besteht und Einzelindividuen, sowie Pärchen, die nicht so richtig zur Herde dazugehören. Das macht mir Sorge, denn ich hatte gehofft eine intakte Herde mit adäquaten Sozialverhalten vorzufinden. Am 2. Tag wurde Aragon von einigen Pefrden über eine weite Strecke gehjagt. Sie gingen gemeinsam gegen ihn vor, das hat mich schockiert, weil sie nicht von ihm abliesssen. Die Wasserstelle wird von alteingesessenen Pferden verteidigt, die andern Pferde vertrieben. Das ist ziemlich problematisch. Die Pferde stamman alle nicht aus Offenstallhaltung und wurden bisher auch über die Nacht in Boxen gehalten. Nach wie vor werden sie 2 Mal täglich zum fressen geholt, was auch immer wieder Unruhe in die Herde bringt.
Die nächsten Wochen/Monate soll der Stall umgebaut werden, mit automatischen Tränken und Futterautomat, sowei einem überdachten Fressplatz…. Das klingt alles sehr schön, ich hoffe daher, dass er doch noch in die Herde integriert wird, da sein Kumpel und auch einige andere nur den Sommer über da sind.
Neuer Freund
Ich bin 3 Mal/Woche bei ihm, manches Mal sogar noch mehr, ich möchte ihn in dieser Phase nicht im Stich lassen. Ausserdem beobachte ich die Herde sehr genau, um Veränderungen zu registrieren. So hat Aragon versucht sich verscheidenen Pferden zu nähern um zu sehen ,wei sie ragieren oder auch, um sich ihne nanzuschliessen. Der 30jährige grosse Wallach hat ihn sofort akzeptiert, die beiden Jungen sin immer weider in seiner Nähe. Vom Charakter her ein starkes Pferd, das einen guten Chef abgeben würde, wenn er nicht schon zu alt und klapprig wäre. Schade. Neulich habe ich ihn beobachtet, als der Herdenchef ihn zum Weichen bringen wollte und er seine Ansinnen einfach ignoriert hat. Daraufhin wurde er zwei Mal in den Hals gebissen. Leider formieren sich die übrigen Pferde nicht zu einer 2. Herde, das Sozialverhalten bei den meisten ist quasi nicht gut entwickelt. Eine Ausnahme bilden die beiden Jungtiere, die an den Neulingen interssiert sind und sich manches Mal anschliessen. Sie stecken im Zwiespalt zwischen dem ,was ihnen die Natur vorgibt und dem Vorteil, in der Nähe des Herdenchefs und unter dessen Schutz zu stehen. Meine Hoffnung wäre, dass sich die Jungen zusammenfinden. Showman heisst der junge Welsh Cob Wallach mit dem er eine Zweckgemeinschaft gebildet hat.
Tierarzt
Der neue Tierarzt war da und hat meine Befürchtung bestätigt, dass Aragon ein Klopfhengst ist(bedeutet, dass ein Hoden in der Bauchhöhle hängen geblieben ist) . Ich hoffe, dass sich das Problem noch geben wird, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit nicht so hoch. Das beeinflusst nun natürlich seine weitere Entwicklung und wirkt sich natürlich auf das Selbstbewußtsein aus. Ist ja so, als würde er früh kastriert. Ich hoffe, das wird noch….
Herdenverhalten
Im neuen Stall habe ich die Gelegenheit das Herdenverhalten zu beobachten. Es gab die ganze Zeit über 2 Herden, ein freidliche, bestehend aus ALttieren und den Neuzugängen, in der es keinen Streit gab und die alteingesessenen Pferde, die bis zuletzt den Zuagng zu der Ressource Wasser überwacht haben, wenngleich sich die Situation durch eine 2. Tränke und ausreichend Wasserangebot sichtlich entspannt hat.
Im Juli dann wurden die Pferde altersmässig getrennt (über 20, unter 20), die Jungen schlossen sich daraufhin enger zusammen, leider haben 2 nun den Stall verlassen, da ihr Besitzerin einen zu weiten Anfahrtsweg hat. Übrig ist somit nur mehr ein 2 jähriger. Nach wie vor sind die neuen Pferde (alles dunkle) häufiger beisammen, allerdings verteilt es sich derzeit sehr auf der grossen Weide. Von Herde kan nderzeit keine Rede sein, es wird sich alles neu formieren, aber das braucht Zeit und da es häufig Veränderungen gibt, verändert sich das Erscheinuingsbild. Die BEziehungen an sich äbdern sich nicht so sehr, nur die Intensität der Kommunikation bzw. die Interaktionen nehmen bei grössere Dichte natürlich zu. Es gibt 2 Pferde in der Herde, zu denen er von sich aus nie Kontakt gesucht hat, da sie ihn anfangs gehetzt haben. Ich denke das wird so bleiben, er hat keine Angst vor ihnen, findet sie aber anscheinend unsympatisch. Vom Pony lässt er sich nicht mehr wegscheuchen. Von sich aus zeigt er keinerlei agonistischen Verhaltensweisen. Ich hoffe, dass im Herbst wieder Jungpferde kommen werden, da er manche Verhaltenweisen nur mit Jungpferden lernen kann.
Training über Motivation - neue Übungen mit dem Klicker 1.8.2009
Da ich meinen Urlaub wieder in der Steiermark verbracht habe, habe ich die Gelegenheit genutzt um 2 interessante Pferde- und Offensatallbesitzerinnen persönlich kennen zu lernen, die beide ausschliesslich mit positiver Verstärkung mit hren Pferden arbeiten.
Seither habe ich das Arbeiten mit dem Klicker wieder aufgenommen. Da Aragon gut gelernt hat, dass es Leckerlis nur gibt, wenn der Kopf weg von meiner Hand ist, bietet er das immer an, was sehr hilfreich ist. Auch die hohe Frequenz bei der Belohnung bewirkt, dass er erst gar nicht gierig wird. Wir trainieren derzeit das Abstand halten mit einem Target (gelbe Fliegenklatsche ), bereits in der 2. Einheit lässt er sich gut mit dem Target führen. Jetzt wird es Zeit, das Target zu verlängern. Ich bin verblüfft. Auch beim Spazieren gehen arbeiten wir jetzt wieder mit Klicker, da er sonst wenig motiviert ist langsam zu gehen. Aber mit Belohnung ist es für uns beide weit angenehmer.
Interessant finde ich den Umstand, dass er schneller verknüpft als viele Hunde. Die Neugier spielt sicher eine grosse Rolle. Er findet das Ding von vorne herein interessant. Wenn man einem Pferd das Erkundungsverhalten nicht verbietet, dann sind es sehr neugierige Tiere mit denen man eine Menge Spass haben kann.
Respektloser Umgang mit Pferden
Ich wundere mich immer über Reiter, die ihr Pferd holen, lieblos putzen (indem sie sich während dessen mit jemand anders unterhalten oder einfach Gedanken nachhängen) ohne sich mit dem vierbeinigen Freund zu unterhalten. Manche lassen das Pferd einfach eine Stunde irgendwo angehängt stehen und gehen weg. Sicherlich ist es hilfreich, wenn ein Pferd lernt, längere Zeit irgendwo still zu stehen, allerdings geht es hier nicht um ein Trainig, sondern vielmehr um die Art des Umgangs mit einem fühlenden Lebewesen.
Pferde werden häufig wie Gegenstände behandelt oder wie Sportgeräte. Man räumt sie her, gebraucht sie und räumt sie wieder weg. Leider ist das weit verbreitet. Ein barscher Ton ist sogar chic, wehe man wird dabei ertappt, dass man freundlich mit dem Pferd spricht. Dann heisst es, das Pferd nimmt den Menschen nicht mehr ernst. Nehmen Pferde Menschen nur ernst, die grob und unfreundlich sind ? Das wage ich zu bezweifeln. Viele geben wohl eher auf und kommunizieren nicht mehr mit den Menschen, sie fügen sich ihrem Schicksal und wiedersetzen sich nicht um der Betstrafung zu entgehen, können es aber kaum erwarten, den Menschen wieder los zu werden. Manche sind schon so abgestumpft, dass sie sich nach innen verabschieden. Das sind dann die braven Schulpferde.
Eine Beziehung kann man nur aufbauen, wenn man Stunden mit dem Pferd verbringt, bei ihm auf der Weide ist, es zur Wasserstelle begleitet, mit ihm spricht beim putzen oder führen, auf seine Wünsche eingeht und es mitentscheiden lässt etc….
Ich spüre jeden Tag, wie unsere Beziehung wächst, das ist ein wunderschönes Gefühl. Aber so lange Menschen denken, dass Pferde in erster Linie funktionieren müssen, wird ihnen dieser Weg nicht offen stehen.
Kooperation
Aragon hat nun einen festen Platz in der neuen Herde und wird von den älteren respektiert. Er ist ruhig und gelassen, dieses Verhalten hat ihm auch in der letzten Herde geholfen, sich Respekt zu verschaffen. Seit 2 Tagen ist nun der Futterstand fertig, sodass die Pferde nicht mehr in die Boxen kommen um zu fressen, sondern draussen gefüttert werden, wo Heu rund um die Uhr zur Verfügung steht.
‘Neuzuwachs
Da die anderen Junghengsterl die Herde im August verlassen haben, habe ich einen 2. Jährling als Gesellschaft gesucht. Es ist ein Deutscher Ponyhengst im selben Alter, die beiden sind gleich gross und haben sich vom ersten Augenblick an verstanden. Sie sind sehr vertraut miteinander, spielen und schubsen einander. Sie zeigen diesbezüglich ein typisches Junghensgtverhalten, das ich bei Jährlingsherden beobachtet habe. Individualdiszanz ist kein Thema zwischen Freunden. Das kann man auch bei älteren Pferden beobachten, die mit anderen befreundet sind. In den meisten Ställen jedoch wechseln die Koppelpartner so häufig, dass die Pferde dieses Verhalten gar nicht ausleben könenn. wie auch Hunde, so brauchen auch Pferde Freunde und eine stabile Gemeinschaft. Daran denken die wenigsten Pferdebesitzer..
Gute Neuigkeiten!
Fast hätte ich es vergessen: der 2. Hoden ist hinuntergewandert, zum Glück hat es einfach nur etwas lange gedauert. So bleibt ihm eine schwierige OP erspart. Wann er gelegt wird, kan nich noch nocht saggen, da sein Verhalten anderen Pferden und auch den Menschen gegenüber einwandfrei ist.
Seit kurzem arbeite ich mit Aragon an der Longe, damit ich im Winter eine Möglichkeit habe, ihm im Winter Bewegung zu verschaffen, wen ndie Weiden geschlossen werden Es geht erstaunlich gut. Das Problem mit dem Zwicken ist fast weg, da er im Moment gut ausgelastet ist, Er hat auch Er hat auch gelernt, dass man nicht nach Futterbelohnung schnappt, sondern wartet, bis man es bekommt und korrigiert sich selbst, wennn er aus Ungeduld die Nase zum Leckerli bewegt. Die Übung "Kopf hinunter" klappt perfekt auf verbales Kommando am Reitplatz, jetzt muss die Übung in verschiedenen Situationen wiederholt und gefestigt werden. Da ich jetzt zwei Pferde zu betreuen habe, bleibt nicht so viel Zeit für den einzelnen. Der Deutsche Ponyhengst kam direkt von der Weide aus Deutschland, er kannte keine Menschen, keine Autos, keinen Stall und war sehr misstraurisch. Häufig wird der Fehler gemacht mit Zwang zu arbeiten. Jedes Mal wenn ich ihn geführt habe, habe ich den Strick lange gelassen und ihm viel Zeit gegeben, den Schritt selbst zu machen, wenn er so weit war, dass er sich überwinden konnte Ich habe ihn motiviert mit zu kommen, was letzten endes immer geklappt hat. So habe ich ihn an verschiedene neue Umweltreize herangeführt: ein Parcopur aus Traktor, anhängern und steinhaufen mit relative engen Durchgängen dazwischen. Nach 2,3 Mal war es kein Thema mehr. Er läßt sich leicht führen, bekommt zwar noch dann und wan neinen Schwanenhals und grosse Kulleraugen, ist aber schon um vieles sicherer. Auch die Geräusche von der Baustelle (Futterplatz) haben ihm gut getan. Anfangs ist er bei jedem Geräusch, also wirklich jedem,zusammengezuckt, jetzt hat er keine Angst mehr vor einer Motorsäge. Der Waldspaziergang mit ihm war ein Vergnügen, er hat sich neugierig umgesehen, da aber ein älteres Begleitpferd dabei war, hat er sich sicher gefühlt. Wir werden es aber jetzt auch alleine versuchen, da hat er mehr Zeit sich die Dinge in Ruhe anzusehen und zu untersuchen. Pferde sind sehr nasenorientiert und müssen alles beschnüffeln.
Tag für Tag führt mit Aragon vor Augen, dass ich einen guten Weg engeschlagen habe, da er sehr motiviert mitarbeitet und Freude am Zusamensein hat. Auch an den raschen Fortschritten, die Playboy macht sehe ich, dass der Weg der Kooperation ein sehr schöner, bereichernder ist und dass man dabei nur gewinnen kann.
Aragon und Playboy
Jänner 2010
Die Umbauten im Stall und die damit verbundenen Veränderungen bezüglich der Fütterung - die Pferde werden nun im Futterstand gefüttert und nicht mehr einzeln in der Box -etc.. brachten natürlich anfangs Unruhe in die Herden. Um die Unruhe nicht noch zu fördern, habe ich es vermieden Leckerlis mitzunhemen wenn ich Aragon herausholen kam. Da er die Signale für Steh noch nicht in jeder Situation behersscht, ich aber die übrigen Pferde daran hindern mußte mit ihm hinauszugehen, konnte ich mich nicht auf ihn konzentrieren. So hat er schnell gelernt, dass er stärker ist, als mein Arm. Nachdem ich es anders versucht hatte und mir dabei die Schulter verletzt habe, blieb also nur die Möglichkeit, den Strick loszulassen, damit er nicht lernt, das Anziehen bedeutet, dass ich ihn nicht halten kann. Ein Ausflug in die andere Herde hatte zur Folge, dass ein anderes Pferd ihn umhergetrieben hat, daher stellt er sich jetzt immer freiwillig vor die Ausgangstüre und wartet. Seit kurzem arbeite ich an dieser Stelle mit Leckerlis, um ihm das Stehen bleiben schmackhaft zu machen. Und es klappt schon sehr gut!
Training zur Assoziationsveränderun oder wie bringt man einem Pferd nachhaltig bei, seine Ängste zu überwinden
Mit Playboy war die Sache eine andere: er war in den Elektrozaun geraten und wollte seither nicht mehr durch den Ausgang gehen. Dies war nur mit einem Helfer möglich. Dieser hielt den Elektrozaun weit weg und ich belohnte jeden Schritt mit einem Leckerli. Trotzdem brauchte es viele Wiederholungen um die negative Assoziation wieder wegzubringen.
Wie ich festgestellt habe, leidet Aragon auch diesen Winter an Unterbeschäftigung, obwohl der Auslauf etwas größer ist als im Vorjahr und Gott sei Dank die Symptome des sich selbst zwickes ausbleiben. Allerdinsg hat er wieder damit begonnen, mich zu zwicken. Das ist ein Spiel- und Erkundunsgverhalten, das typisch für Hengste ist, allerdings in deiser Ausprägung kenen ich es von keinem der anderen jungen Hengsterl, mit denen ich zu tun hatte. Einerseits lieg tes i ndre Famile (das war mir an seinen Geschwistern aufgefallen), andererseits kommt es bei zu früh und vor allem plötzlich begesetzten Pferden stärker vor.
Aufgrund des Schnees war nur hin und wieder ein kurzer Koppelgang möglich, ohne den älteren Pferden möchte er gar nicht auf die Koppel, es fehlt sozusagen der Leitwallach. Mit mir würde er schon mitkommen, aber der Durchgang ist so holprig, dass ein schnelles Ausweichen für mich nicht möglich ist (es liegt noch zu wenig Schnee) und die Hengstspiele sind schon wesntlich wilder als vor einem Jahr. Vor allem spielen sie sich imemr in meiner Nähe ab. ( das ist wie bei den Hunden) Durch die aufgestaute Energie ist er aber auch im Wald nicht zu bändigen, wenn er davor nicht genügend Auslauf hatte, daher ist auch Spazieren gehen nicht möglich.
Die meisten Hengste werden in diesem Alter bereits kastriert, was den Umgang einfacher macht, allerdings stehe ich auch bei Pferden einer Frühkastration kritisch gegenüber. Hin und wieder ergeben sich Spielereien in der Herde, allerdings ist das nicht genug. Ich hoffe, dass es bald wieder genügend Schnee gibt, dass man die Koppel öffnen kann.
Am 12.1 waren 2 meiner Mitarbeiterinnen am Hof zu Besuch und haben mit den beiden mit dem Klicker gearbeitet. Beide wraen überrascht, wie schnell Pferde Verknüpfungen herstellen können und wie aktiv sie Verhaltensweisen anbieten. Mit Aragon haben wir begonnen das Apportieren aufzubauen, Playboy hat gelernt sich an einem Target zu orientieren. Er ist ein Kandidat für das "chase the tiger Spiel", da er gerne springt und läuft.
Frühjahr 2010
Playboy - eine traurige Geschichte
Im Frühjahr musste Playboy, mein Pflegehengsterl, nach einem langen Überlebenskampf im alter von etwas mehr als 2 Jahren eingeschläfert werden. Keiner der Tierärzte konnte die eigentliche Ursache für seine übermässige Gewichtsabnahmne herausfinden. Nachdem Playboy eines Tages nicht mehr aufstehen konnte, brachten wir ihn in die Klinik. Dort wurden Magengschwüre 3. Grades festgestellt. Magengeschwüre in dieser Ausprägung sind selten bei jungen Pferden, wenngleich gerade bei jungen Pferden die Gefahr an Magengeschwüren zu erkranken um ein Vielfaches höher ist, weil Fohlen viel liegen und die Magenschleimhaut nur den unteren Teil des Magens auskleidet. Daher ist eine rund um die Uhr Fütterung mit Heu notwendig, um den Säuregehalt zu reduzieren. Die Behandlung verlief erfolgreich, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon sehr abgemagert war. Mit einer früheren Einlieferung in die Klinik um die Ursache des Gewichtsverlustes abzuklären war die Besitzerin nicht einverstanden gewesen. Nach ca. 1 Woche holten wir den Kleinen in den Stall, da er in der Klinik aufgehört hatte zu fressen. Er war apathisch und nahm seine Umgebung kaum mehr war, er war dabei sich aufzugeben. Es war erschütternd. Daher holten wir ihn in den Stall und setzen die Behandlung selbst fort. In seiner gewohnten Umgebung ging es ihm gleich besser. Nach Abschluss der Behandlung war ein munterer als davor und wir dachten, es wäre überstanden. Playboy wurde noch einmal in die Klinik gebracht, aber wiedersprüchliche Aussagen der Tierärzte in der Klinik veranlassten die Besitzerin, die das Vertrauen verloren hatte, ihn wieder in den Stall zu holen. Er war nun schon sehr schwach, frass aber mit Appetit. Eines Tages konnte er nicht mehr aufstehen. Er war zu lange gelegen und die Hinterbeine waren eingeschlafen. Mit einem Gestell gelang es uns den Burschen wieder aufzustellen. Ein neu hinzugezogener Tierarzt kam jeden 2. Tag und unternahm alles, die Ursache für den fortschreitenenden Gewichtssverlust herauszufinden. Dabei stützte er sich auf die Untersuchungsergebnisse der Klinik, was, wie sich im Nachinein herausstellete, ein Fehler war. Der ganze Stall half zusammen, um Playboy zu retten. Er bekam Spazialnahrung, der Tierazt kam jeden 2. Tag und gab ihm Infusionen und machte Tests um der Ursache auf die Spur zu kommen. Ich verbrachte die Nächte im Stall und wechselte mich mit einem Freund bei der Betreuung ab. In der Früh mußten immer 5 Leute im Stall sein, da Playboy nicht mehr alleine aufstehen konnte. Sogar Freunde aus Wien kamen um zu helfen. Playboy kannte den Ablauf bereits und arbeitete so gut wie es ging mit. Natürlich war er müde, aber er kämpftte um sein Leben. Eines Morgens, nachdem wir ihn wieder mit viel Antrengung aufgestellt hatten, lief er munter durch den Stall und beschnüffelte alles. Er machte einen guten Eindruck, doch dann stolperte er un fiel hin. Im Hof fiel er ein 2. Mal hin. Danach war er deprimiert und mutlos. Ich verständigte die Besitzer über den Zustand und sagte, sie sollten ihn noch einmal besuchen kommen, denn ich denke, es wäre jetz der richtige Zeitpunkt ihn zu erlösen. Manche werden sagen, wir hätten ihn erlösen sollen, nachdem er nicht mehr aufstehen konnte. Ich denke aber, dass ein Aussenstehender dies nicht beurteilen kann. Playboy hatte einen starken Lebenswillen. Keiner von uns wusste, dass er von vorne herein keine Chance gehabt hatte und die Blutwerte waren dabei sich zu bessern. Eine Autopsie ergab - nicht wie erwartet .- eine seltsame Krankheit, nein. Er hatte starken Bandwurmbefall! Sein Darm war voll mit 3 cm - 5 cm grossen Bandwürmern.
Offensichtlich war Playboy vor der Überstellung nach Östererich nicht korrekt entwurmt worden. Ich wäre für eine 2. Entwurmung gewesen, allerdings wäre das zu knapp nach der überstellung gewesen und die Tierärztin wollte ihm im Dezember kein Bandwurmmittel geben, weil er abgenommen hatte.
Wer hat Schuld? Der Züchter? Die Tierärztin? Die Klinik? Es ist eine Verkettung unglückseeliger Umstände, die einem jungen Hengst, das Leben gekostet haben. Das Traurige an der Geschichte ist, dass es absolut nicht notwenig gewesen wäre…
Ich vermisse ihn sehr und ich werde immer den Augenblick in Erinnerung behalten, als wir nachts mit einer Laterne bei ihm auf der Weide saßen und er zu mir kam und mich mit seinem weichen Mal sanft an der Schulter stupste so als würde er sagen. Danke, dass du für mich da bist.
November 2010
Seit der Stallübernahme im Winter hat sich sehr viel verändert. Laufend gibt es Neuzugänge, andere Pferde wurden verkauft, darunter auch Aragons Wahlbruder Sultan. Aragon und Playboy hatten sich eng an ihn angeshlossen, da dieser sehr ruhig war und die anderen Pferde ihn sofort als Chef akzeptiert hatten. So sah man die beiden häufig als Trabanten mit ihm herumlaufen. Somit hatten sie immer Zugang zum Heu. Die ruhige Art eine Herde zu führen liegt Aragon seit je her, stets sucht er den Anschluss an solche Pferde. Der Verlust hat die beiden Junghengste psychisch sehr belastet.
Freundschaften wurden neu gebildet und nachdem Jakob (damals Eigentum des Pferdeschutzverbandes) ebenfalls verkauft wurde , wurden Niki und Aragon endgültig enge Freunde. Davor waren sie häufig zu dritt unterwegs, obwohl so eine Dreiergruppe oft nicht ganz reibungslos funktioniert. Seither sind Aragon und Niki die besten Freunde. Unter den vielen Pferden in der Herde gibt es offensichtlich trotzdem nur wenige, die einander so richtig sympatisch finden. Manche sind zu alt, andere Ressourcenverteidiger etc…Niki ist zwar schon 10, aber sehr agil und verspielt. Er ist der einzige, der auch richtige Hengstspiele spielt (er wurde erst mit 6 Jahren kastriert). Wenn Aragon zu wild wird, geht er einfach weg und Aragon akzeptiert das. Es kommt aber auch vor, dass Niki spielen will und Aragon ist gerade nicht in der Stimmung.
Herdenzusammenführung
Im Sommer waren beide Wallachherden gemeinam auf einer mehrere Hektar grossen Weide. Sie konten wählen, wo sie sich aufhalten können, überall gab es genug uzu fressen. Interessanterweise vermischten sich die Herden kaum, nur die Noriker und Haflinger fanden sich nach ein paar Wochen tagsüber zusammen, gegen Abend hin oder zum Rasten im Schatten hielten sich die beiden Herden meist an unterschiedlichen Orten auf.
Die beiden Herdenchefs, 2 Füchse, mußten auch ihre Position klarstellen.Das dauerte in etwa 3 Tage, lief aber ganz harmlos ab, es kam zu keinen Kampf, sie kommunizierten nur über die Körpersprache. Grisou hat anfangs versucht Attila ein paar Pferde auszuspannen, nur wurde ihm das auf Dauer zu anstrengend, da er sie immer wieder holen mußte. Midas, ein junger Noríker versuchte sich an unsere Herde anzuschliessen, da er noch keinen festen Platz in der anderen Herde hatte, dies wurde aber von Mulan, einem jungen Lippizaner vereitelt.
Attila blieb Herdenchef, seine Herde bleib unverändert. Er tolerierte aber die andere Herde und auch Grisou gab sich dann mit der Größe seiner Herde zufrieden. Oft sah man die beiden Herdenchefs nebeneinander grasen um dann mit ihrer Herde langsam grasend in verscheidene Richtungen davon zu ziehen. Dadurch dass es keine Ressourcenknappheit gab und sie enorm viel Platz hatten, kam es zu keinen Konflikten. Hätte die Herdenzusammenführung auf einer kleineren Weide stattgefunden, wäre es ganz anders abgelaufen.
Es bildeten sich neue Freundschaften, Maou Woo der Traber übernahm die Funktion als Leitwallach und gab immer die Richtung an, er freundete sich mit einem Tinka Wallach an, der im Winter in den Stall gekommen war. Zweckgemeinschaften zerbrachen zugunsten von neuen Freundschaften.
Einige Zeit blieb auch im Bereich des Kraftfutterstandes das Tor offen, sodass Pferde nach Belieben auch auf die andere Seite in den anderen Offenstallbreich wechseln konnten. Die Jungen unternahmen Ausflüge zu den anderen. Showman, ein Wallach der den vergangenen Winter über in einem anderen Stall war, wechselte in die andere Herde. Ich tippe ich darauf, dass er sich in Stallnähe wohler fühlte als in dem Bereich, wo die andere Herde steht, da er das schon lange gewohnt war. Als Junges Pferd wurde er in einer Box mit Koppelgang gehalten. Er konnte sich zwar in der Herde durchsetzen, aber Beziehungen ging er keine ein, es gab aber in beiden Herden Pferde, mit denen er sich gut verstand. Was mir aber auffiel, er hätte sich über häufigeren Besuch seiner Besitzerin gefreut, denn meistens wollte er mit mir und Aragon hinausgehen..Grundsätzlich ist es richtig, dass das Herdenleben für Pferde viel besser ist als Boxenhaltung, nur brauchen junge Pferde, die intensiven Menschenkontakt gewohnt sind auch immer wieder neue Reize und ihren Menschen um sich wirklich wohl zu fühlen.
Training:
Aragon hat heuer im Sommer gelernt, dass ein Kreis rund ist. Im vergangenen Jahr hatte er Probleme damit. Eine Stallkollegin half mir ihm beizubringen, wie die Übung zu verstehen sei. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen hat sie ihm nach NH beigebracht, dass Signale auch mit dem Seil gegeben werden können. Bisher hatte er nur gelernt, auf Signale mit der Hand zu reagieren. Das war neu, aber er war heuer deutlich reifer, als im Vorjahr und keineswegs überfordert. Letztes Jahr hatte ich das Training abgebrochen, weil es für ihn zu aufregend war. Jetzt kann er sich schon viel länger konzentrieren und das Üben macht ihm richtig Spaß.
Mittlerweile gibt es auch keine schlechte Seite mehr, er kann auf beiden Händen am langen Strick im Kreis gehen und traben.
2011
Nach 1 3/4 Jahren wieder ein Umzug:
Nach langem Überlegen, beschloss ich Aragon in einen Stall zu bringen, in dem :
- es eine Hengstherde gibt
- er immer weider die Möglichkeit hat, auf trockenem Boden zu stehen
- wir im Winter eine Trainingsmöglichjeit haben
Da es sich nicht um eine Herde handelte, wurde Aragon schon am ersten Tag mit den beiden anderen Pferden (ein Hengst und ein Wallach) in der Gatschkoppel zusammengeführt. Ich war erstaunt, dass er nicht flüchtete, sondern neugierig stehen blieb, sich von beiden Seiten beschnüffeln ließ und auch Grenzen aufzeigte. Es war deutlich zu sehen, dass er vor dem Wallach weit mehr Respekt hatte, als vor dem Hengst.
Warum?
Bisher hatte er nur Kontakt mit jungen Hengsten, die verspielt waren, d.h. er hatte nur positive Erfahrungen mit Hengsten, während er mit Wallachen auch unangenehme Erfahrungen verknüpft hat.
Demnach sind in seinem Weltbild Wallache, die "bösen", strengen Onkels und Hensgte Spielkameraden.
Jedenfalls hat er sich sehr schnell wohl gefühlt, die 3 frassen innerhalb kürzester Zeit nebeneinander. endlich war da wieder ein Spielkamerad, der Spaß an Hengstspielen hatte. Im vorigen Stall kam es ja zu Kommunikationsproblemen zwischen ihm und anderen, da die Wallache seine Spiele nicht verstanden und verärgert darauf reagierten. der einzige, der noch toller spielte als er, war sein Freund Niki, ein bewegungsfreudiger Haflinger.
Boxen waren Aragon nicht ganz neu, aber trotzdem ungewohnt. Da es aber ausreichend Heu gab, wurde die Box für ihn zu einem angenehmen Ort für Fressen und Enspannung. Besonders in der kalten Jahreszeit war er froh, drinnen sein zu dürfen.
Im Stall ist es zwar nicht warm, aber alleine druch die Anwesenheit der Pferde temperiert, ähnlich wie in einem guten Offenstall, der Schutz vor Wind und Wetter bietet.
Zwar gab es immer wieder Tauwetter, dh. die Hufe (leichte Strahlfäule) wurden den Winter über nicht so rasch besser, wie ich es erhofft hatte, aber nach 4 Monaten sind sie jetzt wieder völlig in Ordnung.
Der Zusammenführung der drei Hengste und dem Wallach konnte ich leider nicht beiwohnen, mir wurde nur berichtet, dass es gröbere Probleme zwischen den älteren Hengsten gegeben hatte und Aragon versucht hatte, sich dazwischen zu stellen um den "Neuen" zu beschützen. Warum sich Aragon so verhielt, weiss wohl niemand so genau. vermutlich ist es die grundlegend positive Einstellung anderen Pferden gegenüber und möglicherweise auch der Wunsch, einen Freund für sich zu haben.
Eine große Veränderung - Aragon wird kastriert
Die Umstellung in den neuen Stall verursachte Stress und der Kontakt zu Stuten bewirkte eine hormonelle Veränderung. Das Ergebnis war ein Pferd, das ich nicht wiedererkannte. Er war aufmüpfig, riß sich mehrmals los und stand enorm unter Strom. Er wurde unberechenbar, stieg und schüttelte energisch den Kopf um seinen Unwillen zu äußern, die Raktionen fielen viel stärker aus, als gewöhnlich, auch sein Blick hatte sich verändert, was mich natürlich - wie ich zugeben muss - sehr verunsicherte. Sein Blick war völlig verändert und irgendwie hart geworden. zum glück legte sich das innerhalb einer Woche wieder, hatte mir aber einen Schock versetzt. Offensichtlich fiel ihm die Umstellung trotz bester Bedingungen entsetzlich schwer bzw. vermisste er seine alte Herde und seinen Freund.
Nach einiger Zeit und viel Training beschloss ich, ihn noch vor dem Frühjahr legen zu lassen, um ihm ein Leben in einer grossen Herde zu ermöglichen und mir den Umgang mit ihm einfacher zu machen. Es war ein schwere Entscheidung, weil ich mich immer weider fragte, ob es der richtige Zeitpunkt wäre, ob er schon reif genung wäre usw…. Scvhliesslich wollte ich den optimalen Zeitpunkt für diesen Eingriff wählen. Nach Abwägen der Vor- und Nachteile entschied ich mich für eine Kastration in der Klinik. So kam er in die Pefrdeklinik PEGASUS, wo er für ein paar Tage blieb. Die Kastration verlief problemlos, auch danach tauchten keinerlei Probleme auf. Sicherheitshalber wurde er im Stall in einem separatem Paddock untergebracht, in dem er sich bewegen konnte, aber nicht Gefahr lief, sich durch die beiden anderen beim Toben an der Wunde zu verletzen.
Das Training mit Eva Dohnal (www.pferd.laaben.at) wurde konsequent fortgesetzt und brachte schöne Erfolge. Auch konnte man deutlich merken, dass die Anspannung nach der Kastration weg war.
Im Mai unternahm ich mehrere Spaziergänge mit ihm, wir waren bereits 3 km weit unterwegs, etwas, das ich mit ihm zuletzt als Fohlen gemacht hatte. Nun konnte ich das Zusammensein endlich wieder geniessen.
Integration in eine gemischte Herde
Seit Anfang Juni ist er nun zusammen mit seinem Kumpel Dominik in der neuen Herde. eine gemischte Herde, also ganz etwas Neues für Aragon. Die Herde bestand aus 5 Wallachen und 9 Stuten. Aragon und Dominik stellen nun eine Konkurrenz dar, anfangs herrschte große Aufregeung, es wurde viel gelaufen. Diese Aufregung hat sich nahc 2 Tagen gT gelegt, nach ca 1 Woche haben auch die beiden Herdenchefs beschlossen sich nicht mehr zu beunruhigen, wenn sich einige Damen um die neuen Herren scharen. Mitunter sieht man die beiden umgeben von 5 Stuten. Beim Heu allerdings gibt es eine Hierarchie. Da die Weide noch genug bietet hat das Interesse von Dominik und Aragon offensichtlich nachgelassen. Grundsätzlich habe aich aber den Eindruck gewonnen, dass sich die Herde aufspalten könnte, da sich immer dieselben Tiere zusammengesellen und mit bestimmten Pferden aus der Stammherde keinen Kontakt pflegen.
Es ist nun ein Monat vergangen, Aragon war zwischenzeitlich krank und nun steht eine 3tägige Trennung bevor, da wir unseren ersten Kurs besuchen (Longekurs mit Babette Teschen. www.wege-zum-Pferd.de) ). Hoffentlich klappt alles!
Kurs mit Babette Teschen:
Aragon hat sich auf dem Kurs vorbildlich benommen. Er war neugiereig auf das Neue und bester Laune. Zwar war es entsetzlich heiss an diesem Wochenende und leider gab es keien Möglichkeit für die Pferde auf einer Koppel Luft zu schnappen, aber sein gleichaltriger Nachbar hat ihm die Zeit enorm versüßt, die beiden verstanden sich auf Anhieg sehr gut. Trotzdem waren 2 Tage genug, denn Aragon ist es nicht gewohnt so lange in einer Box zu stehen.
Für mich war der Kurs enorm anstrengend, da ich quasi in den Longenkurs neu eingestiegen bin und keinen Vorerfahrungen hatte, auch ist das Gebiet der Biomechanik ein sehr komplexes. Aber es war sehr aufschlussreich und schön, Gleichgesinnte zu treffen. Es werden auf jeden Fall weitere Kurse folgen. Jetzt heisst es, das Erlernte umzusetzen.
Hier kann man uns beim Arbeiten sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=EawBQ8h7IsY&fb_source=message
Mittlerweile ist die Herde auf 22 Stück angewachsen. Es ist inteeressant zu sehen, wie unterschiedlich die Integration der einzelnen Tiere verläuft. Die Integration von Stuten verläuft wesentlich unkomplizierter. Bei den Wallachen gibt es große Unterschiede. So gab es bei Aragon auch dehalb Probleme, weil so viele Stuten rossig wurden und Interesse zeigten und er somit als Konkurrent angesehen wurde, obwohl er erst 3 Jahre alt war. Sein Kumpel, der gleichzeitig integriert wurde und Chef der Hengstgruppe war, hatte ebenfalls Probleme mit der Integration. So teilten Sie zwar dieses Schicksal, aber möglicherweise dauert die Integration auch deshalb länger. Aragon ist einer der wenigen, die sich nur in den Unterstand trauen, wenn der Herdenchef und der "Kronprinz" ausser Sichtweite sind. Seit kurzem lebt auch die Norikerstute eines Freundes bei uns und die beiden verstehen einander sehr gut, das war auf Anhieb so. Die Hensgtspielchen versteht Moni zwar nicht und hält Aragon für zudringlich, aber dafür hat er sich mit einem Huzulenwllach angefreundet, dem das Balgen ebenso Spaß macht. So - habe ich mir sagen lassen - gibt es wilde Rennspiele mit Beine beissen und Steigen, so hat der Bursche wenigstens auch im Winter Beschäftigung. Nachts kommt er jetzt nicht mehr in seine Box, sondern bleibt im Offenstall, wo er die Herdenführung übernommen hat. Dort fühlt er sich so richtig wohl und es tut seinem Selbstbewußtsein gut. Da hat er das,was er immer wollte: eine kleine Herde. Und Rigo, der Huzulenwallach ist auch dabei.
Leider konnte ich aus gesundheitlichen Gründen seit Oktober nicht mehr mit ihm trainieren. Das wirft uns im Zeitplan sehr zurück, ich fürchte auch, dass ihm die Beschäftigung abgeht. Zwar wird er einmal/Woche longiert und an den Sattel gewöhnt, damit er nicht alles vergißt, aber auch mir fehlt der Kontakt zu meinem Pferd sehr. Bald sind es 2 Monate, dass ich ihn nicht gesehen habe.
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